Anhängeruhr für den osmanischen Markt, Süddeutschland
- Artists/Producer
Name Role Marie Ebner-Eschenbach (1830—1916) formerly owned by- Inventory number
- U 1469
- Classification
- Date
- 1590–1610
- Material
- Technique
- Dimensions
- Objektmaß 4,3×3,9×1,05 cm Uhrwerk mit Ziffernblatt
- Objektmaß 6,9×4,6×2,3 cm Gehäuse mit aufgestelltem Ring
- Info/Text
- Vergoldete, ovale Halsuhr für den osmanischen Markt, Ende 16. Jahrhundert
Gehäuse und Deckel des vergoldeten Gehäuses sind einfach und schmucklos gearbeitet. Die Uhr wird durch die Rückseite über ein verschließbares Aufzugsloch mittels einem runden Schiebefenster aufgezogen. Das Ziffernblatt unter dem massiven Deckel ist aus Silber mit teilweisen Vergoldungen. Das Ziffernblatt ist vollständig mit islamischen Arabeskenmustern verziert, diese scheinen eingeätzt und dann vergoldet worden zu sein. Insgesamt gibt es fünf Anzeigen mit zwei Zeigern, und drei Drehscheiben hinter Ausnehmungen. Die größte ist ein Ziffernring oberhalb des Zentrums. Mit einem steinbesetzten Zeiger in Form einer Fleur-de-Lys wird hier das Datum mit osmanischen Ziffern angezeigt. Innerhalb des Ziffernringes gibt es eine Mondphasenanzeige mit dem Sternenhimmel in rot und dem Mond in silber gehalten, gezeigt durch eine kreisrunde Ausnehmung im Ziffernblatt. Der etwas kleinere Ziffernring darunter zeigt die Stunde mit einem ebenfalls steinbesetzten Zeiger in Form einer Fleur-de-Lys auf osmanischen Ziffern an. Links auf dem Ziffernblatt befindet sich eine Ausnehmung in Ringabschnittsform in der die Wochentagssymbole in osmanischen Ziffern angezeigt werden. Die rechte Seite ist ebenfalls mit einer Ausnehmung in Ringabschnittsform ausgestattet, in der die Monatsnamen mit Symbolen auf Lateinisch abgebildet werden. Die verstifteten Platinen des Uhrwerkes sind mit einem gravierten und durchbrochenen Spindelkloben versehen. Die Zapfen lagern in Messing. Das Uhrwerk verfügt über Kette und Schnecke sowie eine Spindelhemmung. Der dreiarmige Unruhreif besteht aus Stahl. Die Rückplatine ist wie das Ziffernblatt mit goldenen, islamischen Arabeskenmustern auf silbernem Grund verziert, auch hier scheint es kaum Vertiefungen oder Reliefe zu geben, sodass ein Ätzvorgang vermutet wird. Die Rückplatine ist wie folgt signiert: ارطوغلة Es wird vermutet, dass es sich bei diesem Schriftzug um griechisch-türkisches arabisch handelt und in etwa Artughla(t) ausgesprochen wird. - Power source
- mainspring
- Literature
- Die Türken vor Wien. Europa und die Entscheidung an der Donau 1683, Hauptautor: Robert Waissenberger, Günter Düriegl et al.
, 1983, Abb. S. 312, Kat.-Nr. 22/37
- Die Türken vor Wien. Europa und die Entscheidung an der Donau 1683, Hauptautor: Robert Waissenberger, Günter Düriegl et al.
- Inscription
- ارطوغلة
- Themes
- Subjects
- Iconclass Codes
- External Links
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