Vereins-Reservespital Nr. 2 der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz, Filialspital im Gebäude der Gartenbaugesellschaft (Krankensaal)
- Künstler:in/Hersteller:in
Name Unbekannt - Inventarnummer
- 41961/2
- Objektart
- Datierung
- 1914–1917
- Material
- Technik
- Maße
- Höhe 12,9 cm
- Breite 17,9 cm
- Info/Text
- Sofort nach Kriegsbeginn begann der Zustrom von verwundeten und kranken Soldaten nach Wien: Allein im September 1914 wurden 40.000 nach Wien gebracht, im ersten Kriegsjahr waren es 250.000. Die bestehende medizinische Infrastruktur war schon bald überfordert.
Wien verwandelte sich in ein riesiges Lazarett, innerhalb kürzester Zeit wurden Ersatzspitäler eingerichtet. Gab es vor dem Krieg 38 Spitäler, waren es 1915 bereits über 300. Allerdings handelte es sich bei den meisten um spitalsähnliche Unterkünfte, die der Notversorgung dienten – etwa im Parlament, in der Universität, in 60 Schulen oder sogar in der Secession. Die vordringlichste Aufgabe der Ärzte bestand darin, die Fronttauglichkeit wieder herzustellen
Die neu entstandenen Krankenhäuser wurden zum Teil vom Roten Kreuz errichtet, das im Kriegsfall verpflichtet war, eine gewisse Sanitätsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Alleine in Wien betrieb das Rote Kreuz 11 sogenannte „Vereins-Reservespitäler“. Neben diesen entstanden auch sogenannte „Baracken-Notspitäler“, die von der Gemeinde Wien und dem k.u.k. Kriegsministerium errichtet wurden.
Nach einem Besuch in einem Kriegsspital notierte Arthur Schnitzler: „Hier ist das Wesentliche des Krieges“, nämlich das Leid. Vor allem die Konfrontation mit „Kriegsversehrten“ ohne Gliedmaßen führten der frontfernen Bevölkerung die Schrecken des Krieges jenseits gloriosen Heldentums krass vor Augen.
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