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Cross-Stich-Bild mit Stickerei „Fuck off, Corona!!“ aus der Zeit des ersten Corona-Lockdowns 2020

CC BY 4.0
CC BY 4.0, Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum
Künstler:in/Hersteller:in
NameRolle
Astrid Hrdina
Herstellerin
Inventarnummer
310501
Datierung
  • 2020 (Herstellung)
Technik
Maße
  • Höhe: ca. 2 cm
  • Durchmesser 17,5 cm
Info/Text

Während dem ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 sorgten Ausgangsbeschränkungen, das Verbot von Versammlungen, geschlossene Handels-, Gastronomie-, Sport- und Kulturbetriebe sowie Home Office- und Home Schooling-Regelungen dafür, dass der individuelle Aktionsradius stark auf den eigenen Haushalt beschränkt wurde. Handwerkliche Tätigkeiten boten in dieser Zeit vielen Personen eine willkommene Beschäftigung und Ablenkung im von Unsicherheiten und zum Teil auch von Langeweile geprägten Alltag. Viruszellen - in gestickter, getöpferter, gemalter, gezeichneter, gestrickter oder gehäkelter Form - waren dabei ein besonders beliebtes Sujet.

Auch Astrid Hrdina näherte sich dem Virus in gestickter Form an. In einem E-Mail an das Wien Museum vom 27. Mai 2020 schrieb sie: “Ich habe vor Corona mal die Cross-Stich-Materialien gekauft, aber noch nicht viel gemacht. Im Internet bin ich öfter über feministischen und subversiven Cross-Stich gestolpert, das fand ich witzig. Ich bin aber an sich überhaupt nicht handarbeits-interessiert und habe nicht besonders viel Geduld. Mein Sohn ist 7 und hat im Lock Down vieeeel TV geschaut und Tablet gespielt und ich habe eine Beschäftigung gesucht, die mich vom ganzen Chaos ablenkt und die ich zu Hause tun kann, wenn schon der TV blockiert ist… Da ist mir dann mein Cross-Stich-Zeug wieder eingefallen. Ich dachte mir, es wäre passend und lustig, das zu dieser Zeit einzig präsente Thema mit dem Cross-Stiching zu verbinden. Außerdem lenkt [es] etwas von den Sorgen und Ängsten ab (meine Mutter hatte auch Covid, glücklicherweise nur schwach), wenn man sich auf etwas anderes konzentriert… Ich bin eigentlich Mikrobiologin, arbeite aber jetzt im Qualitätsmanagement. An meiner Arbeitsstätte, der Klinik für Geflügel und Fische, wurde sogar in pre-Covid Zeiten mit (aviären) Coronaviren gearbeitet und aktuell führen meine Kollegen Covid-Testungen durch. Mich haben immer schon die vielfältigen Formen (und Farben) von Bakterien und Viren fasziniert. "

(Schenkung Astrid Hrdina; Erwerbung im Rahmen des Sammlungsaufrufs “Corona in Wien” 2020)

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