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Transparent mit Aufschrift „Danke Fam. Molden für die kulturelle Grundversorgung, 20.05.20“, gemalt anlässlich des letzten Corona-„Balkonkonzerts“ von Ernst und Karl Molden am 20. Mai 2020

CC0
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Künstler:in/Hersteller:in
Name
Marijana Stoisits (* 1960)
Inventarnummer
310261
Datierung
  • 2020 (Herstellung)
Info/Text

Der Wiener Musiker Ernst Molden gab während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 an Mittwochen und Sonntagen regelmäßig am Balkon seiner Wohnung (3., Ecke Landstraßer Hauptstraße/Schrottgasse) Konzerte für die Nachbarschaft, z. T. auch mit seinem Sohn Karl Molden. Beim letzten Balkonkonzert am 20. Mai 2020 (vgl. [Youtube-Video] (https://www.youtube.com/watch?v=uwY45pf-O3k); 7.3.2021), dem mehrere hundert Menschen auf der Straße und an den Fenstern/Balkonen in der Nachbarschaft beiwohnten, hielten die Tochter, die Nichte und die Freundin des Sohns von Marijana Stoisits dieses von Marijana Stoisits gemalte Solidaritätstransparent in die Höhe - als Zeichen der Dankbarkeit, aber auch des Protests gegen die Auswirkungen des Lockdowns auf den Wiener Kulturbetrieb.

Marijana Stoistis über die Bedeutung der Balkonkonzerte von Ernst Molden in einem E-Mail an das Wien Museum vom 11. November 2020:
“Ein Online-Konzert kann niemals einen Liveauftritt ersetzen. Die Balkonkonzerte von Ernst Molden waren wunderbar, weil sie den Leuten im Grätzel die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Kulturgenuss gegeben haben, denn alles „Gemeinsame“ war plötzlich verboten. Und da von Konzert zu Konzert mehr Menschen gekommen sind, war es auch ein Akt der Widerständigkeit gegen die rigorosen Maßnahmen. Die Balkonkonzerte haben sich rumgesprochen, bei jedem Konzert kamen mehr Leute und beim letzten waren fast 500 Zuhörer dort. Das vollkommene Verbot von Kunst und Kulturveranstaltung, die Schließung von Museen - das war ein Schock. Schockierend war, dass sich gezeigt hat, dass in der vermeintlichen „Kulturnation“ Kunst und Kultur von der Bundesregierung an die letzte Stelle gereiht wurde. Die Balkonkonzerte waren etwas, worauf man sich zweimal pro Woche freuen konnte, auch weil man wusste, dass man Freunde trifft und sich - unter Einhaltung des geforderten Abstands - austauschen kann. Ich fand’s toll, dass die Menschen das kulturelle Angebot der Moldens angenommen haben und damit gezeigt haben, dass Kultur ein Grundbedürfnis des Menschen ist, dass er sich nicht nehmen lässt.”

(Schenkung Marijana Stoisits; Erwerbung im Rahmen des Sammlungsaufrufs “Corona in Wien” 2020).

Bildmotive

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