Perlenstickerei mit Darstellung einer Corona-Virus-Zelle, angefertigt während des ersten Corona-Lockdowns 2020
- Künstler:in/Hersteller:in
Name Rolle Lisi Specht Herstellerin- Inventarnummer
- 310210
- Objektart
- Datierung
- 2020
- Material
- Technik
- Maße
- Rahmenmaß 29,8×24,3×2,1 cm
- Info/Text
Während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 sorgten Ausgangsbeschränkungen, das Verbot von Versammlungen, geschlossene Handels-, Gastronomie-, Sport- und Kulturbetriebe sowie Home Office- und Home Schooling-Regelungen dafür, dass der individuelle Aktionsradius stark auf den eigenen Haushalt beschränkt wurde. Handwerkliche Tätigkeiten boten in dieser Zeit vielen Personen eine willkommene Beschäftigung und Ablenkung - so auch Lisi Specht: „Es war Lockdown, Woche 3, ich habe nach Beschäftigung gesucht ;). Und da ich noch restliche Perlen hatte, begann ich, das Virus zu sticken. Denn die Form des Covid-Virus’ finde ich sehr schön und eigentlich ja auch sympathisch. Dass es so heimtückisch ist, zeigt es zumindest nicht in seiner Form", schrieb Lisi Specht in einem E-Mail an das Wien Museum am 12. Oktober 2020.
Viruszellen - in gestickter, getöpferter, gemalter, gezeichneter, gestrickter oder gehäkelter Form - waren bei Handarbeiten im Lockdown generell ein beliebtes Sujet. Diese selbst gefertigten Virus-Visualisierungen zeugen nicht nur von der intensiven Auseinandersetzung mit den während der Krise medial stark verbreiteten Computermodellen des Corona-Virus. Viele Personen berichteten im Zuge des Sammlungsaufrufs “Corona in Wien” auch, dass ihnen die kreative Auseinandersetzung mit dem Virus half, ihm seine Bedrohlichkeit zu nehmen und die eigene Angst vor dem Virus einzudämmen.
(Schenkung Lisi Specht; Erwerbung im Rahmen des Sammlungsaufrufs “Corona in Wien” 2020).
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