"Covid-19-Wörterbuch"
(Originaltitel)- Beschreibender Titel
- Zettel mit handschriftlichen Notizen zu "Corona-Vokabeln" (Beilage zum "Covid-19-Wörterbuch"), verfasst während der Corona-Krise 2020
- Künstler:in/Hersteller:in
Name Rolle Oleksandra Stehlik Autorin- Inventarnummer
- 310242/10
- Objektart
- Datierung
- 2020
- Material
- Technik
- Maße
- Höhe×Breite 21,1×14,8 cm
- Info/Text
Zettel mit handschriftlichen Notizen zu spezifischen “Corona-Vokabeln” (z.B. “Desinformation”, “Panikmache”,…) und Zeichnungen, verfasst/gezeichnet von der in Wien lebenden ukrainischen Muttersprachlerin Oleksandra Stehlik während der Corona-Krise 2020. Oleksandra Stehlik notierte für sie neue oder wenig geläufige Vokabel zunächst auf losen Zetteln (I.N. 310.242/2-11), bevor sie ein eigenes, systematisch geordnetes “Covid-19-Wörterbuch” (I.N. 310.242/1) anlegte.
Zum Wörterbuch:
Der erste Abschnitt des Wörterbuchs versammelt in alphabetischer Ordnung jene während der Corona-Krise neu kreierten oder verstärkt verwendeten Wörter, die Oleksandra Stehlik bislang nicht oder wenig geläufig waren - von A wie “Ansteckungsgefahr” über H wie “Härtefonds”, K wie “Kurzarbeit”, M wie “Mindestabstand”, S wie “Stichprobe” bis hin zu Z wie “Zukunftsangst”. Der zweite Abschnitt des Buches versammelt auf 10 Seiten Corona-Komposita (“Corona-infizierte Wörter”).
Unter den notierten Wörtern befinden sich zahlreiche Wien- und Österreich-spezifische Vokabel wie “Gastro-Gutschein” (eine Initiative der Stadt Wien zur Unterstützung der Gastronomie nach dem Corona-Lockdown) oder “Kurzianer” (eine Person, die die Politik von Bundeskanzler Sebastian Kurz, ÖVP, unterstützt). Die Wörter werden in den meisten Fällen mit deutschen Erklärungen erläutert; in selteneren Fällen hat Oleksandra Stehlik neben den deutschen Ausdruck eine russische Übersetzung gestellt. Der Rückgriff aufs Russische, so Oleksandra Stehlik, war deshalb öfter notwendig, weil die online verfügbaren Deutsch-Ukrainisch-Wörterbücher in der Regel nicht so umfangreich sind wie die deutsch-russischen.Aus dem E-Mail, das Oleksandra Stehlik am 15. Mai 2020 als Beitrag zum Corona-Sammelaufruf an das Wien Museum schrieb:
“In Corona-Zeiten hat sich die deutsche Sprache sehr verändert. Viele (für mich) unbekannte Wörter, die ich übersetzen musste. In der Quarantäne ist dann eine Idee entstanden, aus diversen Notizen ein echtes Covid-19-Wörterbuch zu schaffen. Auch für die zweite Welle, falls sie kommt. Jeden Tag kommen neue Wörter dazu. Und die Arbeit geht weiter…”(Schenkung Oleksandra Stehlik; Erwerbung im Rahmen des Sammlungsaufrufs “Corona in Wien” 2020. Vgl. dazu auch https://magazin.wienmuseum.at/das-covid-19-woerterbuch-von-oleksandra-stehlik, 2.3.2021)
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