Passierschein für das Krankenhaus Rudolfstiftung während des ersten Corona-Lockdowns, ausgestellt am 16.3.2020
- Inventarnummer
- 310177
- Objektart
- Datierung
- 2020
- Material
- Technik
- Maße
- Höhe×Breite 29,7×21,1 cm
- Info/Text
Mit diesem Passierschein konnte Franz Elsner trotz Corona-bedingt eingeschränkter Besuchsmöglichkeiten in den Spitälern seine Frau Claudia Kuntner-Elsner und seinen am 15. März 2020 geborenen Sohn Franz Leonhard am Tag nach der Geburt im Rudolfspital besuchen. Der Geburt ging eine hektische Suche nach einer Geburtenstation voraus, da am Tag des errechneten Geburtstermins (10. März 2020) die ursprünglich für die Entbindung vorgesehene Geburtenstation im Donauspital aufgrund eines Corona-Falls geschlossen wurde.
“Am 16.3. begann der Lockdown und es war klar, dass außer meinem Mann mich niemand besuchen kommen durfte”, schrieb Claudia Kuntner-Elsner in einem E-Mail an das Wien Museum am 18. Juni 2020. “Dafür bekam er jenen Passierschein ausgehändigt. Einmal am Tag durfte er mich besuchen zu den angegebenen Besuchszeiten. Beim Eingang wurde Fieber gemessen und er musste sich die Hände desinfizieren. Dann wurde auf der Geburtenstation angerufen. Erst wenn die Station bestätigte, dass ich auf der Station Patientin sei, wurde mein Mann hinein gelassen. Da diese Situation auch für das Personal komplett neu war, haben wir den Zettel gleich mal falsch ausgefüllt (siehe Korrektur). Täglich änderten sich die Auflagen für Besucher. Am 16. oder 17. am Vormittag, als mein Mann bereits bei mir und unserem Sohn war, wurde er plötzlich gebeten zu gehen, da die aktuellen Vorschriften nun gar keine Besucher mehr erlaubten. Sehr irritiert musste mein Mann gehen.“
(Schenkung Claudia-Kuntner Elsner; Erwerbung im Rahmen des Sammlungsaufrufs “Corona in Wien” 2020).
- Themen
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