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Fußgängersignal/Ampelanlage mit "Ampelpärchen": Ampelgehäuse/Ampelkorpus

CC BY 4.0, Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum
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Inventarnummer
309304/1
Datierung
  • um 2015
Maße
  • Höhe×Breite×Tiefe 63×26,5×27,3 cm
Info/Text

Fußgängersignal/Ampelanlage, produziert von der Firma Siemens für die Stadt Wien/MA 33 (“Wien leuchtet”), bestehend aus:
1 Ampelgehäuse/Ampelkorpus mit 2 angeschraubten Aufhängevorrichtungen;
2 über den Lampen aufsteckbaren Schutzschirmen;
3 x 2 Masken, die jeweils ein wartendes (Symbol für die Rot-Phase) und ein gehendes (Symbol für die Grün-Phase) lesbisches, schwules und heterosexuelles “Ampelpärchen” darstellen.

Im Mai 2015 wurde der Eurovision Song Contest aufgrund des Erfolgs des österreichischen Sängers und Travestiekünstlers Tom Neuwirth, der als Drag Queen “Conchita Wurst” beim Song Contest in Kopenhagen im Jahr 2014 den ersten Platz belegt hatte, in Wien ausgetragen. Anlässlich dieses Ereignisses und des Life Balls und der Regenbogenparade 2015 wurden 54 Wiener Ampelanlagen mit neuen Symbolen ausgestattet. Die von ihrer Form her auf “Ampelmännchen” und “Ampelweibchen” zurückgehenden “Ampelpärchen”, die gemeinsam mit dem Büro Fritsch, Chiari und Partner GmbH (FCP) entwickelt wurden, zeigen in Form von wartenden oder gehenden Paaren an, ob Fußgänger und Fußgängerinnen gerade “Rot” oder “Grün” haben. Die jeweils mit einem Herz als verliebt markierten “Ampelpärchen” - jeweils zwei Männer, zwei Frauen bzw. ein Mann und eine Frau - sollten zum einen ein politisches Zeichen der Gleichberechtigung von gleich- und verschiedengeschlechtlicher Liebe im Stadtraum verankern, zum anderen aber auch für mehr Aufmerksamkeit im Verkehr sorgen.

Für die Montage der neuen Masken in der Woche des Song Contests wurden Verkehrslichtsignalanlagen ausgewählt, die zum einen die erforderliche LED-Technologie aufwiesen, zum anderen sich in Bereichen mit hoher Fußgänger- und Fußgängerinnenfrequenz bzw. nahe der Stadthalle (Veranstaltungsort Eurovision Song Contest) und des Rathauses (Veranstaltungsort Life Ball) befanden. Großer Wert wurde darauf gelegt, dass alle drei Sujets zu je einem Drittel realisiert wurden.

Die Aktion sorgte weltweit für großes positives Medienecho, weshalb die zuständige Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) bereits am 18. Mai 2015 entschied, dass die ursprünglich nur als temporäre Intervention gedachten Pärchen hängen bleiben sollen. Negative Reaktionen gab es von der Wiener FPÖ und von der Wiener ÖVP. Die Homosexuelleninitiative HOSI begrüßte das dauerhafte Belassen der Ampelpärchen im Stadtraum.

Das Wiener Beispiel machte überregional und international Schule: Zum Teil noch im selben Jahr wurden mit Genehmigung der Stadt Wien Ampelpärchen in Linz, Salzburg, Graz, München, Frankfurt/Main, Berlin, Hamburg, Brüssel und Straßburg realisiert.

Eine Evaluierung der neuen Ampelanlagen erbrachte einen deutlichen Rückgang an “Rotgeherinnen” und “Rotgehern” (fast 20 Prozent) im Vergleich zu herkömmlichen Fußgängersymbolen. Dies wurde auf den Überraschungseffekt, aber auch auf die um 40 Prozent vergrößerte Leuchtfläche der neuen Symbole und die erhöhte Leuchtkraft der neuen LED-Ampeln zurückgeführt.

Punktuell gab es seit 2015 neue “Ampelpärchen”-Standorte in Wien: Im Februar 2020 waren nach Auskunft der MA 33 insgesamt 69 Ampelanlagen in der Stadt mit Ampelpärchen ausgestattet. Je nach Bedarf bzw. Wünschen der Bezirke in Wien sind weitere Aufstellungen geplant.

Quellen:

Bildmotive
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