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Fotoserie "Face it!": Romana Zöchling, Modedesignerin

Auf Anfrage, © Elodie Grethen
Artists/Producer
NameRole
Elodie Grethen (* 1988)
Photographer
Inventory number
310270/4/1
Date
  • 2020
Technique
Dimensions
  • Bildmaß 5.472×3.648 Pixel
Info/Text

Zur 18teiligen Fotoserie “Face it! Porträts aus dem Frühjahr 2020” (Fotos von Elodie Grethen, Interviews von Peter Stuiber):

Frühjahr 2020: Innerhalb kürzester Zeit verändert sich unser Leben durch COVID-19 radikal. Wir begegnen einander im Alltag „auf Distanz“, nehmen unsere Umwelt anders wahr. Im Auftrag des Wien Museums hält die Fotografin Elodie Grethen das sichtbarste Zeichen der Pandemie – das Tragen von Gesichtsmasken – fest und porträtiert Menschen mit Mund-Nasen-Schutz für die Museumssammlung. Parallel zu den Aufnahmen werden Interviews über das persönliche Erleben der Situation geführt: Fühlt man sich sicher oder bedroht? Welche Schutzmaßnahmen erachtet man als sinnvoll? Wie wirkt sich die Pandemie auf Beruf und Privatleben aus?
Die 18 Porträts entstanden von April bis Juni 2020, reichen also vom strengen Shutdown bis zu der weitgehenden Zurücknahme aller behördlichen Schutzmaßnahmen und dem Wiederansteigen der Fallzahlen. Grethens Bilder zeigen Menschen nicht nur aus den vielzitierten „systemrelevanten“ Berufen, sondern aus allen Teilen der Bevölkerung. Die Persönlichkeiten hinter der Maske vermitteln Zurückhaltung und Ernsthaftigkeit ebenso wie Zuversicht und Humor. Daraus ergibt sich ein Kaleidoskop des Alltags in Wien zwischen Ausnahmezustand und Routine: Momentaufnahmen aus einer Zeit, wie wir sie bis vor Kurzem für undenkbar gehalten hätten.
(Ausstellungstext zur gleichnamigen Ausstellung, die von 9. September bis 2. November 2020 am Bauzaun des Wien Museums zu sehen war.)

+++

“Bin es gewohnt, mit Unsicherheit umzugehen”. Zum Porträt von Romana Zöchling, Modedesignerin (Modelabel “Ferrari Zöchling” mit Shop und Atelier in Wien Neubau); Interview am 23. April 2020:

“Die Corona-Krise habe ich zum ersten Mal bei der Paris Fashion Week gespürt. Es war meine Premiere dort, und ich hatte den ganzen Winter dafür gearbeitet. Doch die Stimmung vor Ort war sehr eigenartig, und viele wichtige internationale Händler sind gar nicht nach Paris gekommen. Corona war schon spürbar, aber noch abstrakt. Wir haben Partys gefeiert, zugleich gab’s schon Händedesinfektionsmittel. Als ich dann zurück in Wien war, kam keine einzige Bestellung rein. Und mit dem Lockdown war klar, dass ich jetzt für einige Zeit das Geschäft zusperren muss.
Dann wurde absehbar, dass Gesichtsmasken ein Thema werden. Daher habe ich Materialrecherchen gemacht, Schnitte ausprobiert und Ende März dann die ersten Gesichtsmasken im Online-Shop angeboten. Zu diesem Zeitpunkt wurden unsere Masken im „Falter“ und im „Standard“ erwähnt, und dann gab’s die Bekanntgabe der Maskenpflicht vonseiten der Regierung. Also wurden wir von Anfragen überrollt, und die Nachfrage hat uns bis jetzt ganz gut über die Krise getragen.
Ich bin seit 2013 selbstständig und bin es gewohnt, mit Unsicherheit und Herausforderungen umzugehen. Die aktuelle Krise verstärkt diese Situation extrem. Einerseits freue ich mich auf den Sommer und habe große Lust, Projekte zu realisieren. Andererseits habe ich viele Kundinnen und Kunden aus dem Kulturbereich oder aus dem Ausland, die nach Wien kommen. Daher weiß ich gar nicht, was die nächste Zeit bringen wird. Wichtig ist, dass wir ein Stück unserer Freiheit zurückbekommen. Die radikalen Einschränkungen waren in der Situation wahrscheinlich gerechtfertigt, aber mit den entsprechenden Regeln und Vorkehrungen sollten wir auch wieder ein normaleres Leben führen können und dürfen.”

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