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Selbstgenähte Mund-Nasenschutz-Maske (Modell: „Flucht aus Bad Aussee“), angefertigt während des ersten Corona-Lockdowns im März 2020

CC BY 4.0, Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum
Artists/Producer
NameRole
Wolfgang Tschofen
Producer
Inventory number
310235
Classification
  1. utility items
  2. textiles
Date
  • 2020
Technique
Dimensions
  • Höhe×Breite 9×20 cm (ohne Bänder)
  • Höhe×Breite 14×20 cm (mit Bändern)
  • Länge: ca. 11 cm (Bänder)
Info/Text

Nach den ersten Corona-Fällen in Tirol im Februar 2020 stieg in Österreich die Nachfrage nach Mund-Nasen-Schutzmasken; bereits Ende Februar/Anfang März kam es zu Lieferengpässen. Privatpersonen war es zu dieser Zeit kaum möglich, Masken in Geschäften oder Apotheken zu erwerben. Die Einführung der Masken-Tragepflicht in Supermärkten Anfang April 2020 verstärkte die Nachfrage zusätzlich. Als Reaktion begannen viele Geschäftstreibende und Privatpersonen, selbst Masken zu nähen.

Diese Maske ist eine von vier Masken, die Wolfgang Tschofen dem Wien Museum zur Verfügung stellte.
nähte während des ersten Lockdowns rund 100 Mund-Nasen-Schutzmasken, von denen er ca. 80 verkaufte. Das Maskennähen diente, wie er in einem Mail an das Wien Museum vom 19. April 2020 schrieb, sowohl dem Zeitvertreib als auch als Verdienstquelle, um über diese Zeit zu kommen.

“Auf Grund der sehr rasch eingeführten Bestimmungen zum Tragen dieser Masken fertigte ich für mich und meine Lebenspartnerin 2 dieser Masken an, um nicht auf herkömmliche, im Handel erhältliche, zurückgreifen zu müssen. Es war Wochenende und diese Masken in diesem Zeitraum auch schwer zu bekommen, da überall ausverkauft. Die Maskenpflicht motivierte mich also, diese schnell und unkompliziert selber herzustellen. Ein Youtube-Video half mir dabei, das geeignete Schnittmuster zu finden, und bot eine Anleitung, diese selber herzustellen.
Da ich als Filmausstatter über einen kleinen Fundus an Stoffen verfüge, war ich nicht auf Material aus Stoffgeschäften (diese waren wegen des Lockdowns ja geschlossen) angewiesen. Auch eine Nähmaschine besitze ich, und so konnte ich unmittelbar nach Einführung der Maskenpflicht mit der Produktion beginnen. Die ersten Modelle hatten Schnürsenkel (beim Kauf von Sportschuhen ist meist ein 2tes Paar beigelegt) zum Binden, später wurde dann ein dehnbares Baumwollband verwendet.
Ich verwendete erst mal ausschließlich Stoffe aus meinem Filmfundus.
Da ja auf Grund des Lockdowns genügend Tagesfreizeit zur Verfügung stand, entschied ich mich, die Zeit zu nutzen und auch für Freunde und Bekannte solche Masken anzufertigen.
Mittels Mail an alle meine Kontakte wurden diese beworben und konnten zum Preis von 15,- Euro in der ersten Woche verkauft werden. Es war also ein voller Erfolg, und ich hatte bestes Feedback und einige Bestellungen mehr, die ich dann auch gleich abarbeitete.
Ein zweiter Vertriebsweg war über meine Lebenspartnerin schnell gefunden. Diese arbeitet in der Wiener CityFarm, wo eine kleine Box zum Kauf der Masken aufgestellt wurde. Die Masken waren auch hier sofort der Renner und innert weniger Tage konnte ich ca. 30 Modelle verkaufen. […]
Insgesamt habe ich ca. 100 Masken geschneidert und konnte ca. 80 davon verkaufen. Die anderen habe ich mir einbehalten und stelle sie Ihnen gerne zur Verfügung.”

(Schenkung Wolfgang Tschofen; Erwerbung im Rahmen des Sammlungsaufrufs “Corona in Wien” 2020)

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